Die Fußball EM 2016
Alle vier Jahre wird seit 1960 im Sommer eine Fußball-Europameisterschaft ausgetragen. Die besten europäischen Teams können sich in einem einmonatigem Turnier miteinander messen, wobei die beste Mannschaft den Pokal mit nach Hause nimmt und sich die nächsten vier Jahre Europameister nennen darf. In diesem Jahr ist Frankreich das Gastgeberland der EM 2016, welches zuletzt 1984 eine EM und 1998 eine WM austragen durften. Das Turnier findet im Zeitraum vom 10. Juni bis zum 10. Juli statt. Zum ersten Mal in der EM-Geschichte sind diesmal 24 statt bisher 16 Mannschaften vertreten. In der Gruppenphase stehen sechs Gruppen à vier Mannschaften fest, wobei jeweils die zwei besten Teams aus jeder Gruppe ins Achtelfinale einziehen. So werden dieses Jahr insgesamt 51 Partien gespielt, wobei das letzte Spiel am 10. Juli das Finale in Paris ist. Die Partien werden in insgesamt zehn verschiedenen Stadien ausgetragen. Deutschland muss sich für die Gruppenphase auf die Ukraine, Polen und Nordirland einstellen. Das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft wird am 12. Juni um 21 Uhr in Lille angepfiffen; der Gegner ist die Ukraine. Deutschland wird nach dem Gewinn des WM-Titels 2014 als einer der Favoriten des Turniers gehandelt. Weitere Teams mit guten Chancen auf den Titel sind zumindest England, Belgien und Gastgeberland Frankreich.
Der neue Spielball 2016
Im Laufe der Jahre wurden die Spielbälle, die bei den Europameisterschaften verwendet wurden, immer wieder verändert. Das aktuelle Spielgerät, welches dieses Jahr in Frankreich zum Einsatz kommt, heißt ‘Beau Jeu’, was auf deutsch übersetzt ‘Schönes Spiel’ bedeutet. Die Kreation des neuen Balls stammt von adidas, die bei der Struktur des Balls ein 9-teiliges Panelsystem gewählt haben. Somit ähnelt der EM-Ball in dieser Hinsicht dem WM-Ball von 2014. Durch die gleiche Bauart wird erwartet, dass die Flugeigenschaften des neuen EM-Spielballs den Flugeigenschaften des alten WM-Balls entsprechen. Dies sollte für das deutsche Team auf jeden Fall kein Nachteil sein. Die Farben des Balls sind passend zu den Nationalfarben des Gastgeberlandes blau, weiß und rot, wobei weiß die klassische Grundfarbe des Balls ausmacht. Das adidas-Logo, sowie das EM2016-Logo sind in schwarzer Farbe an mehreren Stellen auf das Leder gedruckt. Desweiteren sind die Jahreszahlen 2 -0 -1 -6 in großer Ausführung und in farbigem Design auf dem Spielgerät zu finden. Die offizielle Vorstellung des neuen Spielballs fand bei der Gruppenauslosung am 12. Dezember 2015 in Paris statt. Mittlerweile ist der Ball nun also auch frei im Handel erhältlich. Der Preis soll sich laut adidas auf 140 Euro belaufen. Wir hoffen natürlich, dass wir mit dem neuen EM-Spielball einige ‘schöne Spiele’ zu sehen bekommen.
Vorherige EM-Bälle
Bei der letzten Europameisterschaft, die 2012 in Polen und der Ukraine stattfand, kam der Tango 12 zum Einsatz. Dieser Spielball von adidas bestand aus 12 Panels, die miteinander verklebt wurden. Somit benötigte der Ball keine Nähte, was eventuell für die Präzision beim Schießen hinderlich gewesen wäre. Als Motiv auf dem Tango 12 fand man eine Blume, sowie die Nationalfarben der Gastgeberländer. Die EM, die zuvor im Jahr 2008 stattfand, wurde ebenfalls mit einem Spielball von adidas ausgetragen. Der sogenannte Europass trug die schlichte Farbkombination aus schwarz und weiß mit leichten roten Akzenten und bestand aus 14 Panels. Das Spielgerät aus dem Jahre 2004 hieß Roteiro und sorgte für einige Kritik. Der Ball brachte einige Neuerungen mit sich, wie zum Beispiel eine neue Materialzusammensetzung, eine neue Klebetechnik und eine neue Technologie mit Gegengewichten im Ball. Diese neue Kreation wurde jedoch von vielen Beteiligten kritisiert, weshalb das Design danach wieder verworfen wurde. Im Jahr 2000 durften Belgien und die Niederlande die Europameisterschaft austragen. Der Spielball hieß Terrestra Silverstream und besaß zum ersten Mal in der Fußballgeschichte eine syntaktische Schaumschicht, die bei der Ballbehandlung Abhilfe schaffen sollte. Am Ende der EM 2000 stand Frankreich als Titelsieger fest. Ob Frankreich dieses Jahr im eigenen Land wieder mit einem adidas-Ball einen EM-Titel einfahren kann, bleibt abzuwarten.
Vorherige WM-Bälle
Die Spielbälle der letzten Fußball-Weltmeisterschaften wurden ebenfalls von adidas gestaltet. Zuletzt kam der Brazuca bei der WM 2014 in Brasilien zum Einsatz und bescherte der deutschen Nationalmannschaft auf jeden Fall keinen Nachteil. Vom Panelsystem her ähnelt der Brazuca dem aktuellen Beau Jeu, allerdings war der WM-Ball etwas bunter bedruckt. In Südafrika bei der WM 2010 brachte adidas den Spielball Jabulani hervor. Jabulani heißt soviel wie ‘sich freuen’, was am Ende auf Spanien zutraf, die den Weltmeistertitel mit nach Hause nehmen durften. Vier Jahre zuvor, 2006, fand die WM in Deutschland statt. Wieder war adidas der Hersteller des Spielgeräts, welches ‘Teamgeist’ genannt wurde. Am Ende des Turniers konnte sich Italien als Sieger durchsetzen. Die Weltmeisterschaft, die im Jahr 2002 in Japan und Südkorea ausgetragen wurde bescherte dem deutschen Team einen zweiten Platz und Brasilien den WM-Titel. Wiedereinmal war der Ball von adidas. Dieser trug den Namen ‘Fevernova’, was auf deutsch ‘die neue Kugel’ bedeutet. 1998 war, wie in diesem Jahr, Frankreich die Austragungsstätte der Weltmeisterschaft. Der blau-rot-weiße Ball wurde nach den französischen Landesfarben ‘Tricolore’ benannt. Dies schien dem französischen Team Glück zu bringen, da sie 1998 ihren ersten WM-Titel gewannen. Ob sich in diesem Jahr Ähnliches ereignet, bleibt zu erwarten.